Heute regnet es leider im schönen Fukuoka. Trotz Regen bleibt das Wetter konstant bei knapp 30 °C bis 31 °C. Da wir aber trotzdem gerne etwas in der City machen wollten machten wir uns regenfest und starteten ins feucht fröhliche Wetter. Da ich keinen Regenschirm dabei hatte und mir persönlich eine Jacke einfach zu warm war, musste ich erfreut feststellen, dass es Schirme im Eingangsbereich zu kaufen gibt. Für 500 Yen (umgerechnet knapp 4 Euro) gab es einen Schirm, der die unglaubliche Breite von 53 cm hat… Wer weiss wie ich aussehe, kann sich bestimmt vorstellen, dass dieser Schirm weder meine Schultern noch meinen Rucksack trocken hielt. Nun gut, einem „geschenkten“ Gaul schaut man nicht ins Maul. Somit begaben wir uns in die City von Fukuoka und machten natürlich wieder lustige Entdeckungen. Heute aßen wir zum ersten Mal Okonomyaki, wer wissen will was das ist, der stellt sich einfach Pfannkuchen vor und nimmt da alles was es an Fleisch oder Gemüse gibt in eine komische Teigpaste und „backt“ das auf einer Herdplatte. Ich weiss, vorstellen ist schwer und man kommt vermutlich auf eine Art komischen Brei, leider muss ich sagen das stimmt genau so… Aber seht selbst in meinen Fotos. Es schmeckt aber extrem lecker, ist aber eine Quälerei selbst zu machen. Gott sei Dank, konnte ein Einheimischer uns diese Kunst erklären, so dass wir dann doch etwas essen konnten.
Das Nachtleben gestern war übrigens, super, genauso wie ich es gelesen hatte, begaben sich alle Arbeitskollegen gemeinsam zu einer nah liegenden Lokalität und aßen zu Abend miteinander. Blöd war nur, dass jetzt alles voll war… Unsere Mägen passten sich langsam aber sicher vom Schmerz her an unsere Füße an und trotzdem ergab es sich erst nach knapp einer Stunde Herumlaufens, dass wir was zu essen bekamen. Wir wollten nicht im Vergnügungsbereich von Fukuoka essen, da wir da nicht genau wussten, welches Fleisch wir da genau bezahlen. Nicht, dass ich was dagegen hätte, aber dafür bin ich schließlich nicht hier. Zu meinem erstaunen gab es in diesem Bereich wirklich viele Hostess – Service (Begleit – bzw. Escort – Service). Ich hatte nur von wenigen gelesen, aber das man hier förmlich davon angesprungen wird, war doch erstaunlich. Leider wurden wir nicht von den jungen Damen die dort arbeiteten angesprochen, okay… Wir hätten vermutlich eh nichts verstanden, aber es wäre doch mal schön gewesen beachtet worden zu sein, außer immer das Monster aus Europa zu sein. Nun ja, vielleicht liegt es auch daran, dass wir einfach nicht wie wohlhabende Männer aussahen oder sie vielleicht einfach Angst hatten uns nicht zu verstehen, wie gesagt schade. Wo war ich jetzt abgedriftet… Ach ja, Essen… Wir begaben uns im Bankviertel von Fukuoka zu einem Restaurant, welches Tafeln mit Bildern von ihrem Essen draußen stehen hatte, da wir noch keine Erfahrung mit dem Essen hier in Japan haben, gehen wir zur Zeit nach der Devise: „Sieht toll aus, muss lecker sein!“
Ich glaube, es hätte uns stutzig machen müssen, dass das Restaurant von außen nicht toll aus sah, aber von innen traumhaft schön (Luxuriös) und vor allem, dass keiner drin war. Das Hungergefühl war aber stärker und speziell unsere Füße schrieen nach einigen Minuten Pause. Also begaben wir uns an einen Tisch und bestellten zwei interessante Bilder, die wie Hühnchen und Rind oder Schweine artiges aussah. Wie man vermutlich an meinem leicht zynischem Satz feststellen kann, waren wir etwas überrascht, als wir Shrimps und Muscheln auf einem… nun ja wie kann man es nennen… Häufchen (2 Portionen zusammen ergaben vermutlich eine Hand… japanische Hand… voll mit Salat). Man muss aber zugestehen, dass es extrem lecker war, obwohl ich als Allesesser (außer Fisch) vermutlich mal auf die Probe gestellt werden sollte. Beides probiert… Daumen hoch… Wie man merkt ich lebe noch. Der Preis war dagegen happig und da wir nicht satt waren, eroberten wir mal wieder die Sandwich – Theke des örtlichen Supermarktes. Ãœbrigens, dass Sandwich kostete ca. einen Euro und war sogar mehr wie das Edelessen! Vermutlich war das Restaurant nur für Geschäftsessen oder andere Anlässe. Mit einem doch langsam gefühlten Magen begaben wir uns zurück zum Hotel… Endlich schlafen…